Internationale Solidarität mit dem Aufstand in Minneapolis

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Demonstrationen, Graffiti, Hacking und Riots auf sechs Kontinenten

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Wütend über die Morde an George Floyd, Brionna Taylor und anderen durch die Polizei sind in den vergangenen Tagen Zehntausende in aller Welt auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit den Aufständen in Minneapolis und anderswo in den Vereinigten Staaten zum Ausdruck zu bringen. Die meisten dieser Demonstrationen wurden von Basisgruppen mit antiautoritärem Politikverständnis organisiert, entsprechend dem unregierbaren Geist der Revolte selbst. Von Liberia und Syrien bis Japan und Brasilien zeigen diese Aktionen, dass diejenigen, die die Polizei abschaffen und dem Rassismus ein Ende machen wollen, nicht allein sind – wir sind Teil einer weltweiten Bewegung, die an Dynamik gewinnt, auch wenn die Institutionen des Staates immer gewalttätiger und repressiver werden.

Unsere Freund*innen in Deutschland, Black Mosquito, haben unser Solidaritätsplakat und Aufkleber gedruckt um damit Spenden für die Verhafteten in den Vereinigten Staaten zu sammeln. Wir wollen euch ermutigen an die verschiedenen Rechtshilfefonds zu spenden und insbesondere euch für die Kämpfe gegen die Polizei zu interessieren, die in verschiedenen Teilen der Welt stattfinden. Hier folgt das, was einer umfassenden Liste der globalen Solidaritätsaktionen bisher vielleicht am nächsten kommt.

Bislang haben wir Soli-Aktionen in folgenden Ländern dokumentiert. Die Liste ist noch lange nicht vollständig und wir versuchen sie regelmäßig zu updaten.


Aotearoa (Neuseeland)

Am Nachmittag des 1. Juni demonstrierten Zehntausende in Auckland – in mindestens drei weiteren Städten kam es zu Protesten.


Argentinien

Soli-Kundgebung in Buenos Aires


Armenien

Eine kleine Gruppe protestierte am 4. Juni vor der Botschaft der Vereinigten Staaten in Armenien unter dem Banner »Armenians for Black Lives


Australien

Matraville

Revoltierende Gefangene solidarisieren sich:

Melbourne / Narrm

Soli-Foto & Graffiti:

Sydney / Warang

Soli-Foto und Bannerdrop:


Belgien

In Belgien hat die Berliner Graffiti Crew 1UP einen Wholecar mit dem Slogan »Please, I can’t breathe« als Zeichen des Protestes gegen den Mord an George Floyd gemacht. Eine Petition an das Bahnunternehmen mit der Forderung das Graffiti nicht zu entfernen wurde tausendfach unterschrieben.

Kreativer Protest um auf die eigene Kolonialgeschichte aufmerksam zu machen:

Brüssel

Auseinandersetzungen nach einer Demo am 7. Juni:


Brasilien

Am 31. Mai demonstrierten in São Paulo und vielen anderen Städten antifaschistische Fussballfans gemeinsam mit anderen entschlossen gegen den offen faschistischen Präsidenten Brasiliens Jair Bolsonaro. Die »Black Lives Matter«-Bewegung ist ein wichtiger Bezugspunkt in Brasilien, wo jedes Jahr bis zu 49.000 Schwarze ermordet werden; allein in Rio de Janeiro hat die Polizei 2019 über 1800 Menschen getötet, die meisten davon junge Schwarze Männer.

Es zirkulieren außerdem Grafiken, die George Floyd neben João Pedro, einem von der Polizei ermordeten schwarzen brasilianischen Teenager, gedenken:

»Fire to the racists.« Eine Grafik aus Brasilien, die sich auf die Feuer in Minneapolis bezieht.

Eine Demo in Rio de Janeiro:

Eine Demo in Curitiba am 1. Juni:

In São Paulo kommt es seit dem 15. Juni zu Zusammenstößen nach einem rassistischen Mord durch die Polizei. Die Proteste verwenden den Hashtag #JusticaPorGuilherme


Bulgarien

Antirassistische Demo in Sofia am 6. Juni:


Chile

Wir haben eine anarchistische Solidaritätserklärung von Teilnehmenden der »Pimera Linia« aus Chile veröffentlicht.


Costa Rica

Ein Punk-Song in Solidarität:


Dänemark

Aarhus

Demo am 3. Juni

Kopenhagen

Am 31. Mai versammelten sich 1000 Menschen vor der US Botschaft und führten danach eine Demo durch.


Deutschland

Ein Anonymous Kollektiv aus Deutschland beteiligte sich an den Angriffen auf die Homepage des Minneapolis Police Department und sorgte mit dafür, dass die Seite temporär offline ging.

Vier Profi-Fussballer solidarisierten sich in der Bundesliga mit Shirts und Armbinden und müssen nun Konsequenzen seitens des DFB beürchten. Einige Erstliga-Vereine solidarisierten sich außerdem mit einem Angela Davis Zitat auf ihren social media Seiten.

Deutschlandweit wurde am 6. Juni zu »Silent Demos« aufgerufen. Insgesamt nahmen über 200.000 Menschen an den Protesten teil.

Einige lokale Aktionen der letzten Zeit:

Berlin

Soli-Demo am 30. Mai mit 3000 Teilnehmer*innen:

Eine weitere Demo am 31. Mai mit ähnlich hoher Teilnehmerzahl:

Wütende Spontan-Demo am 6. Juni:

Graffiti:

Eine Streetart-Aktion in Berlin.

Bielefeld

Mehere hundert auf einer Soli-Demo am 4. Juni:

Bremen

Kundgebung am 28. Mai:

Solidaritäts-Graffiti:

In diesem Fall wurde der Staatsschutz eingeschaltet und angeblich auch schon ein Verdächtiger ermittelt.

Am 2. Juni fand eine Demo mit 2500 Teilnehmer*innen statt

Brunsbüttel

Ein Soli-Gruß von einer neuen Feldbesetzung gegen Erdgas:

Dessau

Soli-Demo in Gedenken an George Floyd und Oury Jalloh:

Dortmund

Solidaritäs-Poster:

Dresden

Poster:

Graffiti:

Graffiti:

Flensburg

Graffiti:

Auf einer Black Lives Matter Demo am 6. Juni waren knapp 2.000 Leute.

Am 3. Juni wurde die Polizeiwache in Flensburg mit Farbe markiert:

»Cops kill - Abolish Police In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben wir die Bullenwache in Flensburg mit Farbe eingedeckt. Wir taten dies aus Wut auf (rassistische) Bullengewalt und institutionellen Rassismus in den USA und Überall. Als ein Zeichen der Solidarität mit den Aufständigen in den USA. In Gedenken an George Floyd und alle anderen Menschen die Opfer von rassitischer Bullengewalt wurden. Rassismus tötet. Überall.« – gefunden auf Indymedia

Frankfurt (am Main)

Spontane Soli-Demo mit einigen hundert Teilnehmer*innen:

Hamburg

Für den 5. Juni ist eine Demo angekündigt:

Es nahmen bis zu 10.000 Leute Teil:

Der FC St. Pauli und seine Fans solidarisieren sich mit diesem Video:

Transparent an der Roten Flora:

Hannover

Graffiti:

Köln

Soli-Demo am 30. Mai:

Soli-Graffiti:

Leipzig:

Eine Demo mit 400 Teilnehmer*innen:

Am 1. Juni fand außerdem eine Demo unter dem Motto »Fight For Your Future« mit 700 Teilnehmer*innen statt, die sich auch solidarisch auf die Proteste in den USA bezog. Im Anschluss kam es zu Spontis und kleineren Auseinandersetzungen mit der Polizei:

Mannheim

Graffiti:

München

Demo mit 400 Teilnehmer*innen:

Münster

Soli-Foto vom 30. Mai:

Bannerdrop am 31. Mai:

Neumünster

Solidemo am 28. Mai:

Und am 5. Juni:

Pinneberg

Graffiti:

Wuppertal

Am 29. Mai gab es eine Soli-Demo.

Würzburg

Antifa Würzburg ruft zur Demo am 5. Juni auf:


England

Bristol

Soli-Graffiti:

Auf einer Black Lives Matter Demo wird die Statue eines Sklavenhändlers gestürzt und anschließend versenkt:

London

Soli-Demo mit Tausenden Teilnehmer*innen.

Im Anschluss an eine Soli-Demo am 3. Juni kam es zu Angriffen auf die Downing Street:


Finnland

Eine Soli-Demo in Helsinki mit 3000 Teilnehmer*innen:


Frankreich

Am 1. Juni war eine kleine Demonstration vor der US-Botschaft in Paris geplant, aber die Polizei verhinderte diese – Demonstrationen bleiben in Frankreich für die nächsten Monate verboten. Eine weitere Demonstration wurde für den 2. Juni um 19 Uhr angesetzt, um vor dem Pariser Gerichtshof an einen Schwarzen zu erinnern, der vor vier Jahren getötet wurde. Der Aufruf seiner Schwester zu der Demonstration wurde über eine Million Mal auf Instagram gesehen, und es versammeln sich (während wir dies schreiben) Tausende in Paris. Weitere Veranstaltungen waren am 2. Juni in Marseille, Nantes, Lille und Lyon geplant.

Die Proteste in Frankreich nutzen den #JusticePourAdama Hashtag.

Lyon

Tränengaseinsatz gegen die Demo am 2. Juni.

Paris

Wider aller Erwartungen versammelten sich Tausende und nahmen am 2. Juni an einer nicht genehmigten Demonstration teil.

Rouen

Auseinandersetzungen nach einer Demo am 5. Juni:

Toulouse

Eine Demonstration ist für den 3. Juni angekündigt:

Wir haben einen eigenen Bericht aus Frankreich veöffentlicht


Gambia

Eine Demo wurde für den 8. Juni angekündigt, muss aber wegen des COVID-19 Lockdowns verschoben werden.


Ghana

A protest took place on June 1


Georgien

Dutzende haben sich vor der Rustaveli Metro Station in Tibilisi am 4. Juni versammelt um ihre Solidarität mit den Demonstrationen in den USA auszudrücken


Griechenland

Athen

Soli-Graffiti:

Eine Soli-Demo am 29. Mai:

Die griechische Polizei machte die Taktik, mit der George Floyd getötet wurde, bei Festnahmen in Athen nach. Für den 3. Juni wurde zu einer weiteren Demonstration aufgerufen:

Nach der Demo wurde die Polizei vor der US Botschaft angegriffen:

Eine weitere Demo am 5. Juni endete in Auseinandersetzungen mit der Polizei.

»Von Omonoia bis Moria und Evros kann ich nicht atmen.« Ομόνοια ist ein Platz im Zentrum von Athen, auf dem viele Migrant*innen unterkommen und der die schlimmste Polizeistation Athens hat; Moria (μουριά) liegt auf der Insel Lesvos und ist eines der schlimmsten Internierungslager für Flüchtlinge und Migrant*innen.

Thessaloniki

Hunderte auf einer Soli-Demo am 5. Juni:


Haiti

Solidaritätsbekundung aus Haiti:


Hongkong

Aktivist*innen aus Hongkong haben ihre Erfahrungen aus den letzten Monaten ihrer Proteste gesammelt und als Zeichen der Solidarität online gestellt.


Indonesien

Graffiti:


Internet

Anonymous ruft zur Weltrevolution auf:


Irland

Dublin & Blanchardstown

5000 Demonstrant*innen auf der Straße:


Israel

Am 2. Juni versammelten sich 300 Leute vor dem Ableger der US Botschaft in Tel Aviv um gegen den Mord an George Floyd zu protestieren

Eine weitere Demo am 2. Juni in Jerusalem:


Italien

Mailand

Eine Demo ist für den 7. Juni angekündigt.

Vicenza

Eine Soli-Demo in Vicenza hinterlässt einige Parolen an einer US-Militärbasis:


Japan

Tokyo

Demo am 30. Mai gegen Polizeigewalt:

Ein Thread über die Proteste die seit dem in Japan statt fanden:


Kanada

Halifax, Kanada

Am 1. Juni fand eine starke, unerlaubte Straßenblockade unter dem Motto »No Justice No Peace—Abolish Police« statt.

»Tausende gingen gestern Abend zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen auf die Straßen von Halifax Canada und legten eine der verkehrsreichsten Kreuzungen der Stadt mit einer Blockade im Stil von Reclaim-the-Streets stundenlang lahm. Der DJ ließ die Tanzfläche hüpfen, die Sprechchöre und Botschaften waren auf die Abschaffung der Polizei ausgerichtet, und während der ganzen Nacht wurde Feuerwerk gezündet. Es gab keine Verhaftungen – und wir verließen die Stadt selbstbestimmt, nachdem wir mehrere Stunden lang aufmüpfig die antipolizeilichen Rebellionen in den USA gefeiert hatten.

Einer der Sprechchöre: »ACAB—let’s keep fighting ’til we’re free«

Halifax.

Halifax.

Montréal

Mehr als 20.000 Menschen versammelten sich am 31. Mai in Montréal im Rahmen der Demonstration »Justice for George Floyd«, die von mehreren antirassistischen Kollektiven organisiert wurde (darunter »Justice for Victims of Police Killings«, »Hoodstock« und »Tout le hood en parle«). Im Aufruf ging es um den Mord an George Floyd, aber auch um die Polizeimorde, die in Montréal geschehen sind, darunter die Morde an Anthony Griffin, Bony Jean-Pierre, Pierre Coriolan und Nicholas Gibbs.

Nach einem mehrstündigen Spaziergang durch die Stadt blockierte die Polizei von Montréal (SPVM) die Menschenmenge an den Ecken der Straßen Saint-Urbain und Montigny und hinderte sie daran, sich zum Polizeipräsidium zu begeben. Zu diesem Zeitpunkt schoss die SPVM Tränengas auf die Demonstration und griff an. Dies sorgte für breites Chaos. Auf mehreren Straßen wurden gleichzeitig brennende Barrikaden errichtet – die Demonstration teilte sich in mehrere Gruppen (von einigen Dutzend bis zu mehreren hundert Personen) und legte das Stadtzentrum komplett lahm. Die Demonstrant*innen reagierten mit Wurfgeschossen auf die Blendgranaten. Es kam auch zu einigen Plünderungen.

»Von dem Moment an, als die rassistische Polizei der SVPM uns durch den Beschuss mit Tränengas teilte, sind wir in viele verschiedene Richtungen aufgebrochen. Das war wirklich keine schlaue Idee von ihnen. Etwa 20 Minuten später fand ich mich unter etwa sechzig Leuten wieder. Das war schön zu sehen. Bei Demonstrationen in Montréal ist es selten, dass Weiße in der Minderheit sind. Und mit der Gewalt der Polizei eskalierten die Dinge schnell. Die Menschen warfen Steine und zertrümmerten die Fenster von Banken und Luxusgeschäften mit Eisenstangen, die auf einer Baustelle gefunden wurden. Ich glaube, die Botschaft war sehr klar: Sobald die Polizei jemanden tötet, wird es überall in Nordamerika knallen.«

»… Wir haben sie auch nicht um ihr Leben rennen sehen, verängstigt von den Bullen. Die Leute gingen in den Laden, gingen mit viel Zeug raus und liefen durch die ruhigen Straßen. Es war ein kleiner Ausnahmezustand, in dem dies alltäglich geworden war. Es ist interessant zu sehen, dass Plünderung nicht nur ein direkter Weg zur Umverteilung des Reichtums ist, sondern auch eine Zeit, in der wir den Wert der Waren aufheben. Dies eröffnet eine grundlegende Debatte über das Privateigentum. Wir kommen nicht, um zu zerstören oder zu stehlen, was uns nicht gehört – im Gegenteil, wir zeigen paradoxerweise, dass es uns gehört und dass wir damit tun, was wir wollen. Wir werden in dieser Welt gewaltsam beraubt, und mit Gewalt werden wir sie uns zurückholen.«

Den ganzen Bericht kann mensch hier nachlesen. Die nächste Demo ist für Sonntag, den 7. Juni geplant. Einen weiteren Bericht und eine Einschätzung auf deutsch findet ihr hier.

Montréal.

Toronto

»Am 30. Mai, wenige Tage nach der Ermordung von Regis Korchinski-Paquet durch die Polizei von Toronto, versammelten sich Tausende in Christie Pitts, um gegen Polizeigewalt und Rassismus zu protestieren. Im gleichen Zeitraum kam es in den USA jede Nacht in vielen Städten zu kämpferischen Demos, als Reaktion auf einen Mord durch die Polizei in Minneapolis. Bei den Demos wurde die Polizei zurückdrängt, etwas von ihrer Ausrüstung ging in Flammen auf und einige Unternehmen wurden angriffen. Unternehmen die Teil des kapitalistischen Systems sind, das Schwarze seit seinen Anfängen brutal ausgebeutet hat…«

Außerdem gab es weitere Soli-Demos in Kanada in Vancouver und Toronto.


Kenia

Am 2. Juni haben sich Dutzende vor der US Botschaft in Nairobi versammelt um in Gedenken an George Floyd zu demonstrieren.


Kolumbien

Demo vor der US Botschaft in Bogota am 3. Juni – Fotos


Kroatien

Banner-Drop:

Kundgebung in Zagreb Anfang Juni:


Kurdistan

Die »Gemeinschaft der Frauen Kurdistans« hat ein Statement veröffentlicht in welchem sie den Mord an George Floyd verurteilen und Parallelen zur Unterdrückung der Kurd*innen zieht.

Rojava

Ein Soli-Bild und Text von Tekoşîna Anarşîst:


Liberia

Solidaritäts-Demo an der US Botschaft nahe Monrovia am 28. Mai


Litauen

Hunderte auf der Straße in Vilnius am 5. Juni.


Madagaskar

In Madagaskar kommt es nach einen Mord durch die Polizei zu Unruhen. Überall Polizei, nirgendwo Gerechtigkeit.


Mazedonien:


Mexiko

In Mexiko kommt es nach einen Mord durch die Polizei zu Unruhen. Überall Polizei, nirgendwo Gerechtigkeit. Die Proteste nutzen den Hashtag #JusticiaparaGiovanni

Ein kleiner Überblick:

Auseinandersetzungen vor der US Botschaft:


Montenegro

Anti-rassistischer Protest in Podgorica:


Nigeria

In Lagos fand am 3. Juni eine Soli-Demo von Black Lives Matter Nigeria statt.


Niederlande

Amsterdam

Einige Hundert auf der Straße am 31. Mai und einige mehr am nächsten Tag:

Den Haag

Eine Demo am 2. Juni.

Rotterdam

Tausende auf einer Soli-Demo am 3. Juni:


Norwegen

Riesige Soli-Demo am 5. Juni:


Österreich

Wien:

Für den 4. Juni ist eine #BlackLivesMatter Demo in Wien angekündigt:

»Rassismus und Polizeigewalt gegenüber People Of Color, insbesondere Black People Of Color sind keine Einzelfälle, wir sind täglich damit konfrontiert. Mit den Morden an George Floyd und Ahmaud Arbery wird uns gerade in den letzten Tagen wieder einmal vor Augen geführt, wie rassistisch und menschenverachtend die Polizei handelt. Nicht nur in den USA, sondern auch in Österreich und anderen europäischen Ländern. Wir dürfen diese Morde nicht unkommentiert lassen. In Österreich denken wir an die Gewalt gegen Marcus Omofuma, der von österreichischen Polizisten getötet wurde, indem sie ihm während einem Flug von Wien nach Sofia seinen Mund sowie Teile seiner Nase zugeklebten und er dadurch erstickte. Wir erinnern uns auch an Richard Ibekwe oder an das Video vom Rapper Tser.«

Es nahmen ca. 50000 Leute an der Demo teil:

Auch am 6. Juni waren wieder Tausende auf der Straße:


Phillippinen

Ein Soli-Artwork von Bandilang Itim


Polen

Warschau

Kundgebung am 29. Mai:

Kundgebung Anfang Juni:


Portugal

Eine Demo in Lissabon am 7. Juni:


Serbien

Ein Soli-Banner in Belgrad:


Schottland

Proteste in Edinburgh und Glasgow


Schweden

Malmö

3000 auf der Straße am 4. Juni:

Stockholm

Tausende auf einer Soli-Demo am 3. Juni in Stockholm. Im Anschluss der Demo kam es zu Übergriffen durch die Polizei:


Slowakei

Solidaritäts-Graffiti:


Slowenien

Ljubljana

Am 29. Mai besuchte der Antikapitalistische Block während der seit Ende April wöchentlich stattfindenden, von Anarchist*innen organisierten, Fahrraddemonstration die US-Botschaft, um seiner Wut gegen die Gewalt der Polizei Ausdruck zu verleihen. Es wurde unter anderem »No justice, no peace! Fuck the police!« gerufen. An anderer Stelle wurde ein riesiges Banner entrollt »Capitalism kills—let’s spread the virus of revolt«.


Schweiz

Zürich

Über 2000 Leute auf der Straße in Solidarität mit George Floyd.

Ein anonymer Liebesbrief aus Zürich:

»In Solidarität mit dem massenhaften Aufstand in den USA, haben wir heute Nacht einige Container vor dem hiesigen US-Konsulat angezündet. Auf dass sich die Flammen des Klassenkampfes weiter auf der ganzen Welt ausbreiten!

Alle zusammen gegen Bullen, Rassismus und Kapitalismus! Hoch lebe der Befreiungskampf der Unterdrückten! Hoch lebe die internationale Solidarität!« – barrikade.info


Spanien

Proteste am 1. Juni in Barcelona und Madrid. Weitere sind für den 7. Juni geplant.


Südkorea

Eine demo am 6. Juni:


Syrien

Idlib

Die syrischen Künstler Aziz Asmar und Anis Hamdoun haben ein Wandgemälde zu Ehren von George Floyd auf Trümmer eines Gebäudes, das im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs zerstört wurde, gemalt.


Tschechien

Demo am 6. Juni in Prag – Foto Bericht:


Tunesien

Kundgebung am 6. Juni in Tunis in Solidarität mit den Protesten in den USA und gegen Polizeigewalt in Tunesien.


Türkei

Am 2. Juni fand eine Demo in Istanbul statt. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei in deren Verlauf einige Leute festgenommen wurden. Besonders bemerkenswert, da die Türkei seit Jahren ein totalitärer Polizeistaat ist